Strahlentherapie

Hochpräzisionsbestrahlung und Ablauf

Dank moderner und schonender Therapien liegen die Heilungschancen über alle Krebserkrankungen heute im Mittel bei circa 70 Prozent nach fünf Jahren. Im Umkehrschluss heißt dies aber, dass 30 Prozent aller Patientinnen und Patienten nicht vollständig geheilt werden können. Bei ihnen beginnt nach einer gewissen Zeitspanne der Tumor wieder zu wachsen oder das Absiedlungen (Metastasen) des Ursprungstumors an einem weiter entfernen Bereich festgestellt werden. Dies ist für viele Patientinnen und Patienten ein Schock, da man früher davon ausgegangen ist, dass Metastasen eine unheilbare Erkrankung definieren. Das ist nach neuesten Erkenntnissen nicht der Fall. Viele metastasierte Krebserkrankungen sind insbesondere beim Auftreten einiger weniger Metastasen (Oligometastasierung) auch trotz dieser Metastasierung sehr gut mittels Hochpräzisionsbestrahlung therapierbar. Sie kann als alleinige Therapie oder in Kombination mit Medikamenten eingesetzt werden. Man spricht auch von einem „Strahlenskalpell“

Kommt der Tumor zurück, spricht man von einem so genannten Rezidiv. Abhängig von Art und Lokalisation des Tumors ist auch ein Rezidiv mit einer Hochpräzisionsbestrahlung gut therapierbar – auch wenn der Bereich bereits bestrahlt wurde. Dies gilt für bösartige und gutartige Tumore gleichermaßen.

Die Hochpräzisionsbestrahlung ist ein schonender und neuartiger Baustein der Krebstherapie. An unserem Medizinischen Zentrum für Hochpräzisionsbestrahlung der Klinik für Strahlentherapie Wernigerode des Harzklinikums sind wir auf diese Situationen spezialisiert. Die Hochpräzisionsbestrahlung wird in den meisten Fällen ambulant durchgeführt.

Drei verschiedene Möglichkeiten der Hochpräzisionsbestrahlung:

  • als einmalige Radiochirurgie bei Tumoren oder Metastasen im Gehirn
  • als Strahlentherapie mit nur wenigen Therapiesitzungen
  • oder in wenigen Fällen als mehrwöchige Bestrahlungsserie.

Die eingesetzte hohe Strahlendosis erfordert ein sehr präzises Einwirken der Dosis auf den Tumor, damit das gesunde umgebende Körpergewebe einer möglichst geringen Strahlendosis ausgesetzt wird. Nebst der notwendigen technischen Infrastruktur und der genauen dosimetrischen Planung existieren weitere Kriterien für die Hochpräzisionsbestrahlung. Für jede Patientin, jeden Patienten wird ein individuelles Bestrahlungskonzept festgelegt. Dies richtet sich nach verschiedensten Faktoren. Wichtig sind Ort, Größe und Beschaffenheit der bös- oder gutartigen Tumore.

 

 

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Behandlungsablauf der Hochpräzisionsbestrahlung, und was muss ich beachten?

Der Ablauf der Hochpräzisionsbestrahlung unterscheidet sich nicht vom Ablauf einer herkömmlichen Bestrahlung. Im Rahmen des Erstgespräches lernen wir Sie persönlich kennen. Sie können uns offen Ihre Fragen und Bedürfnisse mitteilen. Wir erläutern Ihnen ausführlich die möglichen Strahlentherapien und deren Behandlungsabläufe, und ob besondere Verhaltensmaßnahmen während der Strahlentherapie notwendig sind. In der Regel ist dies nicht der Fall. Manchmal sind vor der Bestrahlungsplanung weitere gezielte Untersuchungen notwendig.Der Ablauf der Hochpräzisionsbestrahlung unterscheidet sich nicht vom Ablauf einer herkömmlichen Bestrahlung. Im Rahmen des Erstgespräches lernen wir Sie persönlich kennen. Sie können uns offen Ihre Fragen und Bedürfnisse mitteilen. Wir erläutern Ihnen ausführlich die möglichen Strahlentherapien und deren Behandlungsabläufe, und ob besondere Verhaltensmaßnahmen während der Strahlentherapie notwendig sind. In der Regel ist dies nicht der Fall. Manchmal sind vor der Bestrahlungsplanung weitere gezielte Untersuchungen notwendig.

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Es ist wichtig, dass Sie bei der Bestrahlung immer wieder in gleicher Position liegen. Dazu fertigen wir je nach zu bestrahlender Körperregion spezielle Lagerungshilfen an, dazu können eine Vakuummatratze oder eine Bestrahlungsmaske gehören. Diese Lagerungshilfen passen sich Ihrer Körperform an und werden nur während der Bestrahlung im Bestrahlungsraum benötigt. Das Anfertigen und Anpassen dieser Lagerungshilfen ist schmerzlos und nimmt in etwa eine bis zwei Stunden in Anspruch.

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Die CT-Bilder werden in eine spezielle Bestrahlungssoftware übertragen. Durch hochkomplexe Berechnungen wird der Tumor aus verschiedenen Richtungen mit unterschiedlicher Intensität bestrahlt. Dadurch ist es uns möglich, den Tumor effektiv zu bestrahlen und umliegende neben dem Tumor liegende empfindliche Gewebe zu schützen.

Für die Berechnung der Bestrahlungspläne ist unser Team der Medizinischen Strahlenphysik zuständig. Grundsätzlich wählen wir bei jeder Tumorbehandlung die Therapieart mit der besten Aussicht auf Heilung oder Linderung.

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