Herausforderungen des bisherigen Dreistandortekonzepts
Das Harzklinikum arbeitet derzeit nach einem historisch gewachsenen Dreistandortekonzept, das 22 Kliniken und 8 medizinische Spezialzentren an den Standorten Quedlinburg, Wernigerode und Blankenburg vereint. Diese Standorte liegen im Schnitt 20 bis 30 Minuten voneinander entfernt und betreiben insgesamt 40 Gebäude, die über mehr als 120 Jahre entstanden sind.
Das bisherige Konzept stellt jedoch erhebliche Herausforderungen dar:
- Hoher energetischer Aufwand: Die Gebäude entsprechen nicht den heutigen Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
- Kostenintensive Instandhaltung: Die veraltete Infrastruktur erfordert hohe finanzielle Ressourcen für Betrieb und Erhalt.
- Fragmentierte Versorgung: Die Verteilung der Standorte erschwert eine zentrale Steuerung und Effizienzsteigerung.
Gutachterlich bestätigte Vorteile eines Zentralkrankenhauses
Das Gutachten eines der renommiertesten Beratungsunternehmen im Krankenhaussektor zeigt, dass die Zentralisierung in einem modernen Zentralkrankenhaus deutliche Vorteile bietet:
70 Prozent der Notfallpatienten könnten innerhalb von 20 Minuten versorgt werden, nahezu 100 Prozent innerhalb von 40 Minuten.
- Energieeffizienz: Ein zentraler Neubau wäre energetisch nachhaltiger und würde den Energieverbrauch erheblich reduzieren.
- Effizienzsteigerung: Die Konzentration von Ressourcen und Fachkompetenz an einem Standort verbessert die Qualität der Versorgung erheblich.
- Fachkräftemangel: Der Fachkräftemangel nimmt zu. An drei Stanorten ist dem Problem schon jetzt, erst Recht künftig, kaum mehr beizukommen.
Risiko bei Beibehaltung des Dreistandortekonzepts
Ohne eine Zentralisierung droht eine Rückstufung des Harzklinikums in die Basisversorgung. Dies würde bedeuten:
- Bei Beibehaltung des Dreistandortekonzepts droht eine Reduzierung der Notfallversorgung, da strukturbedingt nicht alle Notfallindikationen an allen Standorten behandelt werden können. In der Folge droht eine Unterversorgung der Bevölkerung.
- Spezialisierte Behandlungen – wie Interventionen am Herzkreislaufsystem, Schlaganfalltherapien oder Unfallchirurgie – wären nur noch in entfernten Kliniken wie Magdeburg, Halle oder Nordhausen möglich.
- Die Versorgungssicherheit für die 207.000 Einwohner im Landkreis Harz wäre langfristig gefährdet.
Strategische Lösung: Zentralkrankenhaus als Zukunftsmodell
Das Harzklinikum verfolgt ein zukunftsorientiertes Konzept, das die Stärken eines Zentralkrankenhauses mit den Bedürfnissen der Bevölkerung verbindet:
- Verbesserte Notfallversorgung durch zentrale Strukturen.
- Nachhaltige Infrastruktur durch energieeffiziente Neubauten.
- Bessere Effizienz durch gebündelte Ressourcen.
- Erhalt der medizinischen Versorgungssicherheit in der Region.
- Einblicke auf YouTube: Rückblick und Ausblick
Zwei aktuelle Videos auf dem YouTube-Kanal des Harzklinikums bieten der Öffentlichkeit detaillierte Einblicke in die Arbeit und strategische Ausrichtung des Harzklinikums:
- Dr. Matthias Voth, Geschäftsführer: Rückblick auf 2024 und Ausblick auf 2025 (Browser-Adresse: https://www.youtube.com/watch?v=bRze0COJvp0)
- Lars Frohn, Kaufmännischer Direktor: Einblicke in die Zukunftsstrategie (Browser-Adresse: https://www.youtube.com/watch?v=_B6RTcnyAvk)
Daten und Fakten zum Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH
Stand: 20.01.2025
Ansprechpartner: Abteilung Kommunikation & Marketing (presse@harzklinikum.com)
- Gründung: Vor rund 120 Jahren
- Standorte: Quedlinburg, Wernigerode, Blankenburg
- Planbetten: 777
- Mitarbeiter gesamt: 2.301, darunter 279 Ärzte (37 % international)
- Patientenzahlen jährlich: ca. 100.000 (70 % ambulant, 30 % stationär)
- Bettenauslastung: 82 %
- Jahresumsatz 2024: ca. 185 Millionen Euro