Mit diesem Eingriff erweitert das Harzklinikum sein operatives Spektrum im Bereich der endokrinen Chirurgie um eine moderne, narbenfreie Behandlungsoption.
Was ist eine Radiofrequenzablation (RFA)?
Die Radiofrequenzablation ist ein minimal-invasives, schonendes Verfahren zur Behandlung gutartiger Schilddrüsenknoten und Zysten. Dabei wird unter Ultraschallkontrolle eine feine Sonde direkt in die Zyste eingeführt. An der Sondenspitze erzeugte Hitze verödet gezielt das krankhafte Gewebe, das anschließend vom Körper auf natürliche Weise abgebaut wird – die Zyste schrumpft oder verschwindet vollständig.
Verfahren in Kürze
• Zugang: Eine dünne Sonde wird unter örtlicher Betäubung durch die Haut eingeführt.
• Erwärmung: Hochfrequente Wechselströme erhitzen die Sondenspitze auf ca. 60–90 °C.
• Verödung: Die Hitze zerstört gezielt das Zystengewebe.
• Gewebeabbau: Der Körper baut das behandelte Gewebe nach und nach ab.
• Abschluss: Die Sonde wird entfernt – die Einstichstelle ist nach kurzer Zeit nicht mehr sichtbar.
Vorteile der Methode
• Keine sichtbare Narbe – kosmetisch besonders schonend
• Ambulant oder mit kurzem Klinikaufenthalt durchführbar
• Erhalt der Schilddrüsenfunktion
• Geringes Risiko und schnelle Erholung
• Geeignet für gutartige Schilddrüsenknoten und Zysten
Evidenzlage und internationale Studien
Internationale Studien bestätigen die Sicherheit und Wirksamkeit der RFA:
• USA, 2022: Bei 620 Patienten wurde nach 12 Monaten bei 78 % der behandelten Knoten eine Volumenreduktion von über 50 % erreicht; Komplikationsrate: 3,2 %
• Europa und Asien: Zahlreiche Studien belegen die dauerhafte Wirksamkeit des Verfahrens bei gleichzeitig niedriger Komplikationsrate.
Bedeutung für das Harzklinikum
Nach der erfolgreichen Einführung der transoralen Schilddrüsenchirurgie (TOETVA) im April 2025 stellt die Radiofrequenzablation eine weitere narbenfreie Alternative zur klassischen Schilddrüsenchirurgie dar. Sie stärkt das Profil der Klinik als Anbieter moderner, minimal-invasiver Behandlungsmethoden in der Region.
Stimmen aus der Klinikleitung
Dr. med. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor des Harzklinikums, betont:
„Mit der Radiofrequenzablation erweitern wir unser operatives Repertoire um eine Technik, die in der Region bislang nicht verfügbar war. Sie steht für moderne, patientenorientierte Medizin im Harz.“
Stimmen aus der Klinik
„Die Radiofrequenzablation ergänzt unser Angebot an schonenden Schilddrüsenbehandlungen ideal“, erklärt PD Dr. med. Elias Karakas, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie.
„Sie erlaubt es uns, gutartige Veränderungen effektiv und zugleich kosmetisch unauffällig zu behandeln – ein echter Gewinn an Lebensqualität für unsere Patientinnen und Patienten.“
Auch Dr. med. Jan Schröder, Oberarzt der Klinik, ist überzeugt:
„Das Verfahren ist technisch anspruchsvoll, aber mit klaren Vorteilen für die Patientinnen und Patienten. Die erste Anwendung in unserem Haus verlief reibungslos.“
Weitere Informationen
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie
Telefon: 03946 909-1411
E-Mail: chirurgie.qlb(at)harzklinikum.com
Web: https://harzklinikum.com/klinik-fuer-allgemein-viszeral-und-tumorchirurgie