Zentralklinikum als Zukunftsprojekt
Das Zentralklinikum soll die dezentralen Krankenhausstrukturen im Landkreis Harz ersetzen und die medizinische Versorgung an einem zentralen Standort bündeln. Dr. Matthias Voth, Geschäftsführer des Harzklinikums, betonte:
„Das Zentralklinikum ist ein entscheidender Schritt für eine moderne und leistungsstarke Gesundheitsversorgung in der Region – und ein Projekt mit großem Zukunftspotenzial für unsere Patienten und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Dr. Peter Redemann, ehemaliger Geschäftsführer und aktueller Leiter für Sonderaufgaben, fügte hinzu:
„Ein Zentralklinikum ist die vernünftige Perspektive für das Harzklinikum. Moderne Medizin erfordert hochspezialisierte Teams und effiziente Strukturen, die wir nur durch eine Konzentration an einem Standort erreichen können.“
Herausforderungen und Perspektiven
· Geografische Lage: Der Landkreis Harz ist zu weit von den Metropolen Magdeburg, Halle und Braunschweig entfernt, um auf deren Versorgungskapazitäten zu setzen. Gleichzeitig hat die Region mit über 200.000 Einwohnern die Größe, ein Zentralklinikum effizient zu betreiben.
· Personalmangel: Das Zentralklinikum ist die einzige Option, dem Fachkräftemangel in der Ärzteschaft, Pflegeschaft sowie in Bereichen wie Administration, Technik und weiteren nicht-medizinischen Berufen zu begegnen. Hochqualifizierte Fachkräfte verlangen moderne Arbeitsbedingungen, die nur ein Zentralklinikum bieten kann.
· Wirtschaftlichkeit: Dezentrale Strukturen mit doppelten Vorhaltungen sind langfristig nicht finanzierbar.
Der beste Standort für das Zentralklinikum sei nach Ansicht der Gutachten Blankenburg, da es geografisch günstig liegt und die Rettungsfristen für Notfälle erfüllt.
Foto von links: Dr. Peter Redemann (Harzklinikum), Konstantin Pott (FDP), Dr. Heide Richter-Airijoki (SPD), Dr. Matthias Voth (Harzklinikum) und Tobias Krull (CDU) beim Austausch über das Zentralklinikum-Projekt des Harzklinikums in Quedlinburg.
Über das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH:
Das Harzklinikum ist das führende kommunale Krankenhaus im Landkreis Harz und betreut jährlich rund 100.000 Patientenfälle, darunter 28.000 bis 32.000 stationär und 70.000 ambulant. Mit 2.350 Mitarbeitenden, darunter 300 Ärzte, und 777 Planbetten in über 20 Fachkliniken bietet es eine umfassende Versorgung. Zu den acht zertifizierten Zentren gehören das Brustzentrum, die Stroke Unit und das Krebszentrum. Seit über 120 Jahren ist das Harzklinikum ein wichtiger Bestandteil der Region und ein Lehrkrankenhaus der Universität Magdeburg.