Die Notwendigkeit, dies fortzusetzen, ergibt sich nun auch aus den Richtlinien der aktuellen Krankenhausreform, welche solche Konzentrationen und Spezialisierungen zur Anerkennung entsprechender Leistungsgruppen fordert.
Die Kardiologie wurde bereits vor Jahren – insbesondere im Bereich der invasiven Kardiologie und bei komplexen kardiologischen Prozeduren – am Standort Quedlinburg in der Klinik für Innere Medizin/Kardiologie konzentriert. Natürlich blieb – und bleibt auch zukünftig – am Klinikstandort Wernigerode stets eine potente fachärztliche kardiologische Versorgung erhalten, nicht zuletzt um neben der kardiologischen Regelversorgung in der Inneren Medizin die komplex erkrankten Patientinnen und Patienten der weiteren internistischen Fachgebiete, der Neurologie/Stroke Unit, des Gefäßzentrums und anderer Fachgebiete und Kliniken des Standortes sachgerecht zu versorgen.
Eine ähnliche Entwicklung wurde jetzt im Bereich der Gastroenterologie vorangetrieben. Auch hier werden ab 2026 komplexe gastroenterologische Prozeduren und Fälle in der Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie am Standort Quedlinburg konzentriert. Ebenso wird dort zukünftig exklusiv der endoskopische Notdienst vorgehalten. Eine infrastrukturell wie personell kompetente gastrologische Versorgung – und auch die Option der Weiterbildung ärztlichen Nachwuchses – bleibt aber ebenso im Bereich der Klinik für Interdisziplinäre Innere Medizin/Gefäßmedizin am Standort Wernigerode bestehen.
Rettungsdienstliche Zuweisungen sollten für beide Fachgebiete zukünftig an den Klinikstandort Quedlinburg erfolgen.
Im Gegenzug werden im Bereich der Klinik für Interdisziplinäre Innere Medizin/Gefäßmedizin am Standort Wernigerode die internistischen Schwerpunktbereiche Angiologie/Gefäßmedizin (mit Diabetologie, Hämostaseologie, Hypertensiologie und Lipidologie), Nephrologie sowie Pneumologie/Beatmungsmedizin/Schlafmedizin konzentriert. Diesen Fachgebieten zuzuordnende Patientinnen und Patienten sollten somit vorrangig an den Klinikstandort Wernigerode verwiesen werden.
Natürlich werden die onkologischen Fälle weiterhin unverändert in der Klinik für Innere Medizin/Onkologie am Klinikum Wernigerode konzentriert versorgt.
Klinik für Innere Medizin/Gefäßmedizin am Klinikum Wernigerode als Hypertoniezentrum DHL® zertifiziert
Im Bereich der Klinik für Innere Medizin/Gefäßmedizin und des Gefäßzentrums in Wernigerode findet seit Jahren eine breite und umfassende Versorgung von Patientinnen und Patienten mit arterieller Hypertonie, insbesondere in therapierefraktären Fällen, statt. Mittlerweile haben sechs Kolleginnen und Kollegen aus den Fachbereichen Angiologie, Kardiologie und Nephrologie eine entsprechende Zusatzqualifikation als Hypertensiologe DHL® erworben.
Neben der Abklärung sekundärer Hypertonieursachen im Fachgebiet Pneumologie (z. B. schlafbezogene Atemstörungen) sowie der Abklärung endokriner Ursachen in Zusammenarbeit mit der Abteilung Nephrologie und dem PHV-Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten am Standort Wernigerode sowie der notwendigen kardiologischen Mitbetreuung wurden invasive Verfahren zur Therapie refraktärer Hypertoniefälle etabliert.
In Fällen einer nachgewiesenen renovaskulären Hypertonie ist die Sanierung einer zugrunde liegenden Nierenarterienstenose (NAST) – nach sorgfältiger Selektion der davon profitierenden Patientinnen und Patienten – seit vielen Jahren etablierter Standard. Am Gefäßzentrum Harz werden diese Fälle aus einem überregionalen Einzugsgebiet interventionell versorgt.
Nachdem überzeugende klinische Langzeitdaten vorliegen, wurde 2025 auch die renale Denervation (RDN) wieder in das Therapieportfolio aufgenommen. Nach umfangreicher Vordiagnostik und Ausschluss sekundärer Hypertonieformen bietet dieses Verfahren in therapierefraktären Fällen die Option einer langanhaltenden Besserung des circadianen Blutdruckverhaltens und einer deutlichen Verbesserung der eingeschränkten Prognose dieser Patientinnen und Patienten. Dieses Verfahren sollte daher wieder Eingang in die täglichen Entscheidungsprozesse finden.
Aufgrund des umfassenden diagnostischen und therapeutischen sektorenübergreifenden Angebotes wurde die Klinik für Interdisziplinäre Innere Medizin/Gefäßmedizin am Klinikum Wernigerode – und zusätzlich auch das PHV-Institut für Nieren- und Hochdruckkrankheiten am Standort Wernigerode – durch die Deutsche Hypertonieliga als Hypertoniezentrum DHL® zertifiziert.
Patientinnen und Patienten können zur Koordination der Abklärung sekundärer Hypertonieformen und zur Klärung der Indikation zur renalen Denervation zentral in der Koordination des Gefäßzentrums (Frau K. Genth, 03943 61-3849) angemeldet werden.
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