Das Harzklinikum Quedlinburg hat die vollständige Anerkennung der Stufe 2 „Erweiterte Notfallversorgung“ erhalten. Der Medizinische Dienst Sachsen-Anhalt bestätigte im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) die lückenlose Einhaltung sämtlicher Qualitätsvorgaben für den gesamten Prüfzeitraum.
Die geprüften Kriterien umfassten unter anderem:
- 24/7-Notfallversorgung durch Fachärzte für Klinische Akut- und Notfallmedizin sowie speziell weitergebildete Notfallpflegekräfte
- Rund-um-die-Uhr-Vorhaltung wichtiger Fachdisziplinen wie Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie/Orthopädie, Neurochirurgie, Kardiologie mit Herzkatheterlabor und Gastroenterologie mit Notfallendoskopie
- Intensivstation mit Spitzenstandard: täglich mind. zehn Beatmungsplätze, Fachärzte für Intensivmedizin, spezialisierte Intensivpflegekräfte
- 4/7-Operationsbereitschaft mit Anästhesie
- Ständige Aufnahmebereitschaft für beatmungspflichtige Patienten
- Umfassende Bildgebung (CT, MRT, Röntgen) und Akutversorgung im Schockraum sowie kontinuierliche Herzkatheter- und Notfallendoskopie-Möglichkeiten
„Dieser Bescheid ist ein klares Signal: Das Harzklinikum Quedlinburg steht für Spitzenmedizin und verlässliche Akut- und Notfallversorgung – jederzeit und für die gesamte Harzregion,“ sagt Dr. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor. „Selbst bei plötzlichem Patientenzuwachs etwa durch unklare Versorgungslagen umliegender Mitbewerber konnten wir die Versorgung ohne Einschränkungen sicherstellen.“
Für die Geschäftsführung ist das Ergebnis ein politischer Fingerzeig: „Die volle Erfüllung der Stufe 2-Anforderungen zeigt: Bei einer strukturellen Zusammenlegung der Standorte Wernigerode und Quedlinburg könnten wir ohne weiteres die personellen, fachlichen und prozessualen Voraussetzungen für die Notfallstufe 3 – die Umfassende Notfallversorgung – erreichen. Damit wäre gewährleistet, dass die Bevölkerung der erweiterten Harzregion eine Akut- und Notfallversorgung auf höchstem medizinischem Niveau erhält. Das unterstreicht, dass die Entwicklung hin zu einem modernen Zentralklinikum nicht nur sinnvoll, sondern zwingend notwendig ist, um die Versorgungsqualität langfristig zu sichern,“ betont Dr. Matthias Voth, Geschäftsführer.
Mit Blick auf die wachsenden Anforderungen plant das Harzklinikum die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme und weitere Kapazitätsausbauten, um die Versorgung langfristig auf höchstem Niveau sicherzustellen.