Er zählt zu den prägendsten chirurgischen Persönlichkeiten der Region und war dem Haus über Jahrzehnte eng verbunden – als Arzt, als Chefarzt und als von vielen geschätzter Kollege. Das über 120 Jahre alte Harzklinikum ist ein kommunales Krankenhaus des Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt mit 2400 Mitarbeitern, darunter 280 Ärzten, wovon rund 37 Prozent einen ausländischen Pass haben. Am Klinikum sind zudem 858 Pflegefachkräfte beschäftigt. Jährlich werden rund 100.000 Patientenfälle stationär oder ambulant behandelt.
Grahmanns Weg begann in Wernigerode – zunächst schulisch an der August-Hermann-Francke-Oberschule, dann am späteren Gerhart-Hauptmann-Gymnasium.
1977 kam er als pflegerische Hilfskraft ins damalige Kreiskrankenhaus Wernigerode – freiwillig und mit dem Ziel, Medizin zu studieren. Er erhielt die Zulassung zum Medizinstudium an der Friedrich-Schiller-Universität Jena, das er 1978 begann.
Nach dem Praktischen Jahr in den damaligen Einrichtungen des Kreiskrankenhauses Wernigerode folgte ab 1984 die Facharztausbildung in Wernigerode und unter anderem in der Thoraxchirurgie Vogelsang sowie an der Universitätsklinik Magdeburg in der Neurochirurgie und Gefäßchirurgie. 1988 kehrte er als Facharzt für Chirurgie dauerhaft an das Krankenhaus Wernigerode zurück – und blieb diesem bis zum Eintritt in den Ruhestand treu.
Über Jahrzehnte war er aktiv im OP, in der Notaufnahme, auf Station sowie in der Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses tätig.
Er prägte die chirurgische Versorgung im Landkreis Harz und darüber hinaus bis nach Südostniedersachsen und Nordthüringen – fachlich, organisatorisch und menschlich – in einer Zeit großer Umbrüche, von der Wende bis zur Umwandlung des Hauses in eine GmbH.
Rund 16 Jahre lang leitete Dr. Grahmann als Chefarzt die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Standort Wernigerode.
In seiner Abschiedsnachricht schrieb Dr. Grahmann:
„Ich danke all denjenigen ganz herzlich, die täglich ihren Weg in dieses Krankenhaus nicht nur als Broterwerb, sondern als Herzensangelegenheit gewählt haben, für die kollegiale, oft sogar freundschaftliche Zusammenarbeit zum Wohle unserer gemeinsamen Patienten. Rückblickend hatte ich viel Freude in dieser Zeit, in der ich 42 Jahre als Chirurg tätig sein konnte.“
Dr. Matthias Voth, Geschäftsführer des Harzklinikums, betont:
„Dr. Uwe Grahmann hat nicht nur Generationen von Chirurginnen und Chirurgen geprägt, sondern auch durch seine fachliche Expertise und sein langjähriges Engagement das medizinische Profil des Standorts Wernigerode entscheidend mitgestaltet. Für seine Leistung und seine Loyalität sind wir ihm sehr dankbar.“
Dr. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor des Harzklinikums, ergänzt:
„Dr. Grahmann verkörpert medizinische Kompetenz und eine tiefe Verwurzelung in der Region. Über Jahrzehnte hinweg hat er dem Harzklinikum die Treue gehalten, Generationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Ärztlichen Dienst und der Pflege geprägt und maßgeblich dazu beigetragen, dass unser Haus weit über den Landkreis Harz hinaus als eine verlässliche Adresse in der Chirurgie wahrgenommen wird.“
Das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH dankt Dr. Uwe Grahmann für sein außergewöhnlich langes Wirken.
Für seinen neuen Lebensabschnitt wünschen wir ihm Gesundheit, Zufriedenheit und viel Freude an den Dingen, für die im Klinikalltag oft zu wenig Zeit blieb.
Über das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben, kurz Harzklinikum
Das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH (Harzklinikum) ist eines der größten kommunalen Krankenhäuser Sachsen-Anhalts und versorgt jährlich rund 100.000 Patientenfälle, darunter über 30.000 stationär und 70.000 ambulant. Mit 777 aufgestellten Betten an den Standorten Quedlinburg, Wernigerode und Blankenburg sichert es die medizinische Versorgung im Landkreis Harz, der in Sachsen-Anhalt liegt und an Südostniedersachsen sowie das nördliche Thüringen angrenzt. Das Klinikum besteht seit über 120 Jahren an allen drei Standorten.
Rund 17.000 Patienten werden jährlich über die Notaufnahme stationär aufgenommen, das sind etwa 55 Prozent aller stationären Fälle. Das Klinikum umfasst 22 Fachkliniken und acht medizinische Zentren, darunter das Zertifizierte Brustzentrum Harz (DKG), das Darmzentrum Harz (DKG), das Gefäßzentrum Harz (DGA, DGG, DRG), das Hautkrebszentrum Harz (DKG), das Perinatalzentrum Level II, die Zertifizierte Stroke Unit und das Wundzentrum Harz.
Der Klinikkonzern beschäftigt 2.399 Mitarbeiter. 2.018 Mitarbeiter sind direkt im Harzklinikum tätig, darunter 279 Ärzte und 858 Pflegekräfte. 37 Prozent der Ärzte (103 Personen) stammen aus dem Ausland. Der Jahresumsatz beträgt rund 185 Millionen Euro (2024), die Bettenauslastung 82 Prozent.
Die Klinikstandorte liegen in Quedlinburg, Wernigerode und Blankenburg, drei historisch und touristisch bedeutenden Städten des Harzes, wobei zwei (Wernigerode und Blankenburg) einst zum Kurfürstentum Hannover und damit den in Bereich der Welfen gehörten. Das Klinikum ist ein kommunales Krankenhaus des Landkreises Harz mit 207.000 Einwohnern.
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