Die Themen „Schlaganfall-Lotsen“ und Nachsorge standen im Mittelpunkt des Wernigeröder Schlaganfall-Forums 2023. Knapp 40 Interessierte waren der Einladung von Dr. Frank Dömges, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben, gefolgt. Die Medizinerinnen und Mediziner sowie Krankenschwestern und -pfleger waren größtenteils aus der Harzregion angereist, darunter auch aus Niedersachsen und Thüringen, sowohl aus Praxen als auch aus Krankenhäusern.
Themenschwerpunkt war laut Chefarzt Dr. Frank Dömges die Gestaltung der Nachsorge bei vom Schlaganfall betroffenen Patientinnen und Patienten. Zur Versorgungssituation, Selbsthilfe und Pilotprojekte der Stiftung in der Schlaganfallnachsorge konnte Stefan Stricker als Referent für Rehabilitation und Nachsorge bei der Deutschen Schlaganfall-Hilfe umfassend informieren. „Besonders standen hierbei die professionellen Schlaganfalllotsen im Fokus des Interesses. In Modellregionen haben diese ihre Tätigkeit aufgenommen – mit dem Ziel: Die Patienten von der Akutbehandlung über die Rehabilitation bis zur häuslichen Versorgung als verlässlichen Ansprechpartner zu begleiten“, berichtet der das Expertenforum ausrichtende Chefarzt.
Auch ehrenamtlich tätige Schlaganfallhelfer können bedarfsweise wertvolle Aufklärungsarbeit leisten und Patienten bei Behördengängen und bei der Vertretung von Ansprüchen gegenüber sogenannten Kostenträgern unterstützen. Bekannt ist, dass sich solche Schlaganfallhelfer auch in den sich regelmäßig treffenden Selbsthilfegruppe engagieren.
Neben der Deutschen Schlaganfall-Hilfe koordiniert auch der SchlaganfallLandesverband Sachsen-Anhalt mit Sitz in Halle entsprechende Initiativen, so der Chefarzt der Neurologischen Klinik am Harzklinikum in Wernigerode, der zugleich die zertifizierte Stroke Unit (Schlagafall-Station) leitet. Der landesverband bietet bereits seit einigen Jahren den vom Schlaganfall Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe. Die Forderung von Dr. Frank Dömges lautet daher: „Auch für unsere Harzregion sollten die regionalen Netzwerke implementiert werden, um Betroffenen den Weg in ein möglichst eigenständiges Leben zu ermöglichen.“
Als Dankeschön für den informativen Vortrag hat die Deutsche Schlaganfall-Hilfe vom Harzklinikum eine Spende über 500 Euro erhalten. „Diese sollte für die Arbeit der Selbsthilfegruppen im Harzkreis verwendet werden“, wünscht sich Chefarzt Dr. Frank Dömges.