Dieser bedeutende Meilenstein für unser Klinikum wurde unter der Koordination von Juliane Michaelis, unserer Leiterin der Abteilung Qualitätsmanagement, in Zusammenspiel mit dem medizinisch-fachlichen Team vor Ort erreicht und bestätigt unsere hohe Kompetenz sowie Qualität in der Behandlung und Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und –patienten seit nunmehr 15 Jahren.
Unsere Stroke Unit spielt eine entscheidende Rolle in der Akutversorgung von Schlaganfällen und gehört zu den wenigen, seit Inbetriebnahme durchgehend zertifizierten Einrichtungen in Sachsen-Anhalt. Durch die schnelle und spezialisierte Behandlung in unserer Einrichtung können wir die Überlebensrate von Schlaganfallpatientinnen und -patienten signifikant erhöhen und das Risiko für bleibende Schäden reduzieren. Die Zertifizierung unterstreicht die exzellente Arbeit unseres Teams und die effektive Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen unter fachärztlich neurologischer Führung.
Zu den zertifizierten Bereichen gehören unsere Schnittstellenregelungen zur Zentralen Notaufnahme, den Abteilungen für Röntgendiagnostik, Gefäßchirurgie und Neurochirurgie, der kardiovaskulären Diagnostik sowie den unterstützenden Bereichen der Physiotherapie, Ergotherapie, des Sozialdienstes, der Logopädie und Neuropsychologie. Dies zeigt unseren ganzheitlichen und interdisziplinären Ansatz in der Schlaganfallversorgung.
Dr. Frank Dömges, Chefarzt der Klinik für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin des Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben GmbH, sowie Juliane Michaelis, Leiterin der Abteilung Qualitätsmanagement, bedanken sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Beitrag zu diesem herausragenden Erfolg und ihrer hingebungsvollen und exzellenten Arbeit, die maßgeblich zur Erreichung dieser Zertifizierung beigetragen hat. „Wir werden weiterhin unser Bestes geben, um die Qualität unserer Versorgung auf höchstem Niveau zu halten und stetig zu verbessern“
Auf dem Foto sind von links nach rechts zu sehen:
Sabine Nitschke (Logopädin), Stefanie Walter (Logopädin), Aylin Egrek (Assistenzärztin), Katharina Petrovska (Assistenzärztin), Richard Böhlert (Gesundheits- und Krankenpfleger), Annika Heimburg (Stationsleitung), Anna Moser (Ergotherapeutin), CA Dr. med. Frank Dömges, Juliane Michaelis (Qualitätsmanagement)
Hintergrundwissen Schlaganfall – das sollten Sie wissen:
Bei einem vermeintlichen Schlaganfall ist es wichtig, schnell zu handeln. Hier sind einige Schritte, die jeder, der sich einem vermeintlichen Schlaganfall in seinem Umfeld gegenübersieht, umgehend tun sollte:
1. FAST-Test durchführen: Dieser Test hilft dabei, die Symptome eines Schlaganfalls zu erkennen.
- Face (Gesicht): Bitten Sie die Person zu lächeln. Wenn eine Mundhälfte herabhängt, könnte dies auf eine Lähmung hinweisen.
- Arms (Arme): Bitten Sie die Person, beide Arme nach vorne auszustrecken und die Handinnenflächen nach oben zu drehen. Wenn ein Arm sinkt oder sich dreht, könnte dies auf eine Lähmung hinweisen.
- Speech (Sprache): Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz nachzusprechen oder stellen Sie eine einfache Frage. Wenn die Person Schwierigkeiten hat, sich auszudrücken, könnte dies auf eine Sprachstörung hinweisen.
- Time (Zeit): Wenn Sie eines oder mehrere dieser Symptome feststellen, setzen Sie sofort einen Notruf ab.
2. Notruf absetzen: Wählen Sie die 112 und teilen Sie Ihren Verdacht auf einen Schlaganfall mit.
3. Betroffenen nicht alleine lassen: Beruhigen Sie die Person und signalisieren Sie, dass Hilfe unterwegs ist.
Die medizinische Versorgung sollte so schnell wie möglich erfolgen, am besten in maximal 4,5 Stunden nach dem Schlaganfall. Es zählt hier jede Minute. Die Behandlungserfolge sind am besten, wenn die Therapie innerhalb von viereinhalb Stunden nach Auftreten der ersten Schlaganfall-Symptome beginnt.
Der Patient erhält Infusionen mit pfropfauflösenden Medikamenten (Thrombolytika). Diese Therapie muss innerhalb von 4,5 Stunden nach Auftreten der ersten Schlaganfall-Symptome beginnen1. Zudem muss die Untersuchung mit einem CT oder MRT sichergestellt haben, dass keine Hirnblutung vorliegt1. Es ist wichtig zu beachten, dass die Lysetherapie auch vor Erhalt der Laborwerte begonnen werden kann, wenn es keine Hinweise auf eine Gerinnungsstörung oder Antikoagulation gibt2.
Nach der Akutbehandlung spielen Physiotherapie und Logopädie eine wichtige Rolle in der Rehabilitation. Sie sollten so früh wie möglich beginnen, idealerweise unmittelbar nach dem Schlaganfall. Die Physiotherapie hilft dabei, die Beweglichkeit zu verbessern, während die Logopädie darauf abzielt, die Sprach- und Sprechfähigkeiten zu verbessern. Es ist wichtig, dass diese Therapien regelmäßig durchgeführt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.